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Jedes Jahr leiden und sterben bis zu 10000 nicht-menschliche Primaten (Affen) in Laborexperimenten in Europa. Sie werden hauptsächlich eingesetzt, um die »Sicherheit« pharmazeutischer und anderer chemischer Produkte zu testen. Außerdem werden sie in der Produktion und Qualitätskontrolle von Impfungen (einschließlich neuronaler Testung von Polio-Impfungen), Zahnmaterialien und in der biologischen Grundlagenforschung benutzt.

Nach der aktuellsten EU-Statistik aus dem Jahre 1999 waren England und Frankreich die größten Verbraucher von Labor-Affen (35% bzw. 25% der gesamten EU-weiten Affenexperimente). In Deutschland war ein Anstieg um 21% zu verzeichnen, womit die BRD zum drittgrößten Verbraucher von Laboraffen (23% aller Tierversuche in der EU) wurde.

Fünf Monate lang arbeitete ein Aktivist der BUAV (British Union for the Abolition of Vivisection - Britische Vereinigung zur Abschaffung von Tierversuchen) namens »Markus« als Laborassistent bei dem Unternehmen Covance in Münster. Dieses Labor testet fast ausschließlich an nicht-menschlichen Primaten. Es besitzt annähernd 2000 Makaken-Affen (Macaca mulatta), Langschwanz-Makaken (Macaca fasicularis) und gewöhnliche Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus) zur Testung von Toxizität.

Diese Covance-Niederlassung ist wahrscheinlich einer der größten Verbraucher von nicht-menschlichen Primaten für Tierversuche in ganz Europa.

Markus war hauptsächlich für die Makaken zuständig (welche aus Mauritius, China und Vietnam importiert werden) und wurde dabei Zeuge der Qualen, welche die Affen (darunter auch hochschwangere Weibchen) durch die abscheulichen pharmazeutischen Toxizitäts-Testreihen Tag für Tag erleiden.

Es war eine zermürbende Herausforderung für ihn, in eine Welt einzutauchen, wo Tiere mit herzloser Gleichgültigkeit behandelt, von den Mitarbeitern gequält, voneinander getrennt, isoliert in kalten Käfigen gehalten und gewaltsam mit Pharmaka vollgepumpt werden, bis sie schließlich sterben.

Die deutsche Filiale ist Teil der ausgedehnten weltweiten Geschäfte von Covance. Mit Niederlassungen in 18 Ländern hat die Firma über 6900 Angestellte und behauptet von sich selbst, »weltweit führend in der Sicherheits-Testung« und »eine der weltgrößten und umfassendsten Zulieferer zur Entwicklung von Arzneimitteln« zu sein. 2002 betrugen die Einnahmen 883 Millionen US-Dollar. Zu den Kunden zählen die 50 größten pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen der Welt.

Weltweit bietet Covance jede erdenkliche Methode zur Vergiftung von Tieren an. Beim Lesen der Liste der »Angebote« wird einem übel. Sie beinhaltet akute, teil-chronische und chronische Vergiftung, Vermehrungs-Toxikologie, Neurotoxizität und sogenannte »Spezialangebote«, wie Inhalations-Vergiftung, Primaten-Vergiftung, permanente Infusions-Studien und Augen-Vergiftungs-Studien.

Aus dem Tagebuch des eingeschleusten Journalisten Friedrich Mülln >>>